Trendanalyse zum Einfluss institutioneller Investoren auf die Diversität in deutschen Aufsichtsräten und Vorständen

Laut einer Studie von Investors4Diversity, die in Kooperation mit Mazars entstand, ist für fast drei Viertel der einflussreichsten Investoren Geschlechterdiversität in Vorstand und Aufsichtsrat ein Anlagekriterium. Hier zeigt sich, dass die Anforderungen von institutionellen Investoren an die Zusammensetzung der Spitzengremien deutscher börsennotierter Unternehmen seit 2020 deutlich gestiegen sind.

Gerade Investmentgesellschaften wie BlackRock, Allianz Global Investors oder Vanguard setzen deutsche Unternehmen im Bereich Diversität zunehmend unter Druck. Ihnen reicht es nicht mehr aus, dass Unternehmen, an denen sie sich beteiligen, nur die gesetzlichen Vorgaben, wie etwa die Frauenquote von 30 Prozent im Aufsichtsrat, erfüllen. Über das Kriterium „Geschlecht“ hinaus haben sie ein breiteres Diversitätsverständnis entwickelt und beziehen zusätzliche Aspekte wie z. B. Nationalität oder Alter ein. Und sie erwarten, dass Unternehmen glaubhaft dafür eintreten, Diversität strategischer in der Führung zu verankern.

Die Studie macht aber auch deutlich: In der Praxis haben es Investoren noch schwer, die Entwicklungen in den Unternehmen bezüglich Diversität zu bewerten. Häufig fehlen ihnen die nötigen Daten oder Informationen zur Diversitätsstrategie, Zielerreichung oder über Diversitätsaspekte bei der Rekrutierung. Das ändert sich künftig mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Durch die neue Verordnung erwarten viele Investoren mehr Transparenz in den Nachhaltigkeitsberichten deutscher Unternehmen.

Diese sollten aber nicht warten, bis sie – abhängig von der Unternehmensgröße – unter die Berichtspflicht der CSRD fallen. Denn werden die Diversitätsanforderungen von Investoren nicht erfüllt, riskieren Unternehmen schon heute unmittelbar den Zugang zu Eigenkapital.

Erfahren Sie mehr über die Studie und welche Erkenntnisse Unternehmen für sich daraus gewinnen können.

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