Mazars-Studie zur digitalen Transformation: Internationale Unternehmen zwischen Wunsch und Wirklichkeit

14.10.2019 - Was den Umgang mit neuen Technologien wie beispielsweise AI oder RPA und ihre Nutzung anbelangt, so zeichnen sich Unternehmen in China und Indien durch ihre Führungsrolle aus, während deutsche Unternehmen im europäischen Vergleich vorne liegen.

Dies ist nur eines der Ergebnisse der neuen Studie „Are you missing the Tech Train? Global investment and implementation surrounding transformative technologies”, die die internationale Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Mazars veröffentlicht hat.

Befragt wurden über 600 Führungskräfte von Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größen aus China, Frankreich, Deutschland, Indien, Großbritannien und den USA zu ihrer Vertrautheit mit den aktuellen Technologien, ihrer Investitionsbereitschaft und den Herausforderungen ihrer Implementierung. Konkret ging es um die fünf Themen Künstliche Intelligenz (AI), Blockchain, Enterprise Resource Planning (ERP), Internet of Things (IoT) und Robotic Process Automation (RPA). Die Ergebnisse zeigen eine klare Dissonanz zwischen dem Wunsch nach digitaler Transformation und dem tatsächlichen Status quo der Implementierung.

China und Indien an der Spitze, Deutschland im europäischen Vergleich vorne, Frankreich und Großbritannien im Rückstand

Im Durchschnitt belegen China und Indien die vorderen Plätze; sie sind den neuen Technologien gegenüber nicht nur sehr aufgeschlossen, sondern auch dazu bereit, in diese zu investieren und die nötigen Prozesse für die Implementierung zu schaffen, während Frankreich und Großbritannien in allen drei Bereichen die Schlusslichter bilden.

Deutsche Führungskräfte finden sich im internationalen Ranking meist im Mittelfeld, jedoch im europäischen Vergleich deutlich vorne. Immerhin fühlen sich Führungskräfte in China (79 %) und Deutschland (71 %) am besten mit den Technologien vertraut, gefolgt von Indien (69 %) und den USA (64 %). Je vertrauter die Unternehmen mit den neuen Technologien sind, desto größer ist auch ihre Investitionsbereitschaft und Wahrscheinlichkeit, die Technologien zu implementieren.

Mazars-Studie zur digitalen Transformation Internationale Unternehmen zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Mit 52 % und 49 % liegt in Indien und China die Bereitschaft zur Investition am höchsten, in Deutschland mit 38 % in der goldenen Mitte, wohingegen Frankreich nur eine Investitionsbereitschaft von 28 % und Großbritannien von 20 % aufweisen und damit im Ländervergleich hintenanstehen.

Starke Unterschiede zwischen den Branchen

Doch nicht nur zwischen den Ländern, sondern auch zwischen den verschiedenen Branchen gibt es große Unterschiede bei der Implementierung der Technologien. In der Versicherungsbranche und im verarbeitenden Gewerbe werden die Technologien bereits genutzt und haben Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle. Im öffentlichen Sektor gibt hingegen die Hälfte der Führungskräfte an, dass im Bereich der digitalen Transformation noch gar nichts geschieht.

Herausforderungen und Nutzen digitaler Technologien

Die Implementierung solcher Technologien stellt Unternehmen schließlich auch vor einige Herausforderungen. So müssen Führungskräfte nicht nur die benötigten finanziellen Mittel (25 %) aufbringen, auch der Markt muss für die Digitalisierung reif sein (22 %). Nicht zuletzt müssen Unternehmer Fachkräfte finden, die in der Lage sind, die neue Technologie zielführend zu nutzen (23 %). Die Studie zeigt, dass sich Führungskräfte an erster Stelle Kostenersparnisse (27 %), gefolgt von einem neuen Geschäftsmodell und einer verbesserten Qualität ihrer Produkte oder Dienstleistungen wünschen.

„Führungskräfte, denen die Herausforderungen zu groß erscheinen, sollten sich darauf besinnen, welchen Wettbewerbsvorteil sie durch die Technologietransformation erhalten werden. Führungskräfte brauchen eine klare Vision und müssen vom Erfolg der Transformation überzeugt sein. Nur dann kann auch das gesamte Team an einer erfolgreichen Transformation mitwirken,“ rät Carsten Schläwe, Partner bei Mazars, der in diesem Bereich viel Erfahrung durch die Gestaltung und Projektleitung des internen Transformationsprozesses von Mazars mitbringt.

Über Mazars

Mazars gehört mit einem Jahresumsatz von rund 143 Millionen Euro zu den führenden Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland. Mit 82 Partnern und 1.450 Mitarbeitern ist die Gesellschaft an zwölf Standorten innerhalb Deutschlands immer in der Nähe ihrer Mandanten.

Mazars vereint die Expertise von Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern, Rechtsanwälten, Financial Advisory Services Spezialisten und Experten für Accounting und Consulting unter einem Dach. Internationale Konzerne, mittelständische und inhabergeführte Unternehmen, insbesondere der internationale deutsche Mittelstand, private Investoren sowie öffentliche Einrichtungen zählen zu den Mandanten der unabhängigen Gesellschaft. Menschen und Organisationen, denen partnerschaftliche Werte, Unternehmergeist und zukunftsweisende Lösungen wichtig sind, erhalten bei Mazars umfassende Leistungen aus einer Hand.

Mazars ist als international integrierte Partnerschaft in 89 Ländern tätig. Weltweit greift Mazars auf die Expertise von 40.000 Spezialisten zurück, die Unternehmen in jeder Phase ihrer Entwicklung unterstützen. Davon arbeiten 24.000 in der integrierten Partnerschaft mit Mazars und 16.000 in der Mazars North America Alliance.

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