Die Steuerfunktion von morgen kann mehr als Steuern

Immer häufiger wird von Steuerabteilungen ein wertschöpfender Beitrag zum Unternehmenserfolg verlangt. Administrative Aufgaben rücken dabei zunehmend in den Hintergrund, sind aber nicht zu vernachlässigen. Neue Strategien müssen her, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden. Das erfordert auch einen Perspektivwechsel.

Die Zeit ist vorüber, in der die Steuerfunktion innerhalb des Unternehmens beinahe als autonom und von den Unternehmensprozessen so gut wie abgekoppelt galt. Die Steuerabteilung ist gerade dabei, ihr Image als „notwendiges Übel“ und „Geschäftsverhinderer“ abzustreifen. Denn Unternehmen stehen vor einer immensen Aufgabe. Die Anforderungen von Regulierungs- und Steuerbehörden an sie steigen kontinuierlich. Und niemand kann genau sagen, wie lange die Pandemie Politik und Wirtschaft noch in Atem hält. Aber klar ist schon jetzt, dass z.B. produzierende Unternehmen im Einkauf stärker auf eine sichere Versorgung mit Ressourcen und Vorprodukten achten und sicher wollen sie sich auch unabhängiger von einzelnen Absatzmärkten machen. Insgesamt bedeutet das mehr Handelspartner sowie komplexere Geschäftsbeziehungen und -prozesse. Das bedeutet auch mehr Arbeit für die Steuerabteilung.

Dazu kommt, dass neue Regulierungen und Unternehmensstrategien eine Reihe von neuen steuerlichen und rechtlichen Aspekten bzw. Optionen ins Spiel bringen, die jeweils durch die Steuerabteilung geprüft werden müssen. Zum New Normal der Steuerabteilung gehört in dieser schnelllebigen Zeit, die Unternehmensführung mit regelmäßigen hochaktuellen Reportings auf Basis von Realtime-Analysen zu versorgen. Ob die Steuerfunktion den neuen Anforderungen gerecht werden kann, hängt zunehmend von ihrer Fähigkeit ab, alle verfügbaren Informationen schnell zu erfassen, zu verarbeiten und daraus Empfehlungen abzuleiten. Neben internen Informationsquellen muss dafür auch eine Vielzahl externer Daten einbezogen werden.

Digitalisierung der internen Abläufe reicht nicht

Lange haben Steuerabteilungen von den Digitalisierungsvorstößen der vergangenen Jahre kaum profitiert. Häufig wurden die Potenziale einer smarten Verknüpfung von Geschäftsprozessen mit der Steuerfunktion unterschätzt oder nicht gesehen. Angesichts der steigenden Datenmenge und kürzeren Reporting-Zeiträumen liegt der Fokus häufig zuerst darauf, die internen Abläufe zu verbessern – und viele Steuerabteilungen stehen dabei überhaupt erst am Anfang. Damit können Steuerkosten gesenkt werden und wahrscheinlich zahlen diese Maßnahmen auch auf die Risikokontrolle ein. Aber eine Prozessoptimierung mit ein bisschen Digitalisierung genügt heute nicht mehr. Um die Steuerabteilung erfolgreich für die Herausforderungen der Zukunft aufzustellen, muss sie umfassend in alle Geschäftsprozesse eingebunden werden und wird so zu einem integrierten Business Partner im Unternehmen.

Intelligente Lösungen sind gefragt. Bei der Datenstrategie und beim Datenmanagement nimmt die Steuerfunktion eine zentrale Rolle ein. Eine Steuerabteilung, die mehr aus Daten herausholt und wertvolle Informationen für alle Geschäftsbereiche bereitstellt, trägt künftig genauso zum Unternehmenserfolg bei wie der nächste große Geschäftsabschluss.

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